Firmenjubiläum 50 Jahre Weigert

Am 10.09.1970 wurde das Unternehmen Weigert gegründet. In Obernkirchen / OT Krainhagen meldete Herbert Weigert ein Unternehmen zur „Herstellung und Reparatur von elektronischen Geräten“ an. 50 Jahre ist das nun her, ein halbes Jahrhundert. Eine Zeit voller Erfolge, manchmal auch Rückschläge und Erfahrungen, auf die wir heute bei Weigert zurückblicken.

Logo Weigert Elektronik

Selfmademan aus dem Schaumburger Land

Der Unternehmensgründer Herbert Weigert war erst 25 Jahre alt, als er mit einem eigenen Unternehmen in die Selbstständigkeit startete. Zuvor war der gelernte Radio- und Fernsehtechniker als Elektroniker bei Heye Glas in Obernkirchen angestellt.

Als Betriebsstätte diente zunächst das Haus der Familie. Am heimischen Küchentisch begann Herbert Weigert mit der Herstellung von Leiterplatten – vom Belichten über das Ätzen und Bohren bis hin zum Bestücken komplett in Heimarbeit. Die Familienmitglieder waren zunächst auch die Mitarbeiter in seinem neu gegründeten Unternehmen. Seine Frau Bärbel und sein Vater Josef, zu diesem Zeitpunkt bereits im Rentenalter, unterstützten ihn tatkräftig.

Stetes Wachstum und neue Aufgaben

Fünf Jahre später, zum 01.01.1975, erfolgte der Umzug nach Obernkirchen-OT Gelldorf in geeignetere Räumlichkeiten. Zum erweitertenSortiment gehörten Frontplatten für 19“-Racks, die mit Steckkarten bestückt und dann eingebaut wurden. Auch in der Kabelkonfektion wurden erste Aufträge angenommen. Mit Erfolg: Aufgrund der hohen Nachfrage mussten nach und nach die Garagen der Nachbarn angemietet werden, um das Material lagen zu können. Zu diesem Zeitpunkt stellte das Unternehmen auch die ersten fünf festen Mitarbeiter ein. Diese Arbeitskräfte reichten jedoch nicht aus, um die hohe Nachfrage zu bedienen. Deshalb kamen manchmal noch einmal doppelt so viele hinzu, die nach Feierabend aushalfen.

GmbH-Gründung und erneuter Umzug

1977 weitete das Unternehmen mit der Ausstellung der Einzelhandelserlaubnis an Herbert Weigert zum „Einzelhandel mit Waren aller Art“ seine Aktivitäten abermals aus. Am 01.01.1980 erfolgte schließlich die Umwandlung in eine GmbH mit dem Namen „Herbert Weigert – Industrieelektronik GmbH“

1989, knapp zehn Jahre später, stand ein weiterer Umzug ins neu gebaute Haus der Familie Weigert in Obernkirchen an. Keller und Erdgeschoß waren nun Sitz der Firma. Die Produktion wurde abermals ausgeweitet. Das Leistungsspektrum um die Sensorfertigung und Spulenwickeln erweitert, der Schaltschrankbau weiter ausgebaut.

Martin Fauth Portrait

Wandel und Spezialisierung unter neuer Führung

1995 sollte ein besonderes Jahr werden. Am 13.März begann der heutige Geschäftsführer Martin Fauth als Elektroniker bei Weigert. „Damals ahnte ich noch nicht, wo mich das alles eines Tages hinführen sollte.“ Erinnert sich Fauth heute mit einem Lächeln im Gesicht.

Am 01.01.2004 übernahm er die GmbH von Herbert Weigert und wurde fortan alleiniger geschäftsführender Gesellschafter. Herbert Weigert blieb dem Unternehmen dann noch einige Jahre in unterstützender Tätigkeit erhalten, eher er im Jahr 2007 das Unternehmen verlies. Seinen Ruhestand konnte er allerdings nur wenige Jahre genießen, da er erkrankte und am 21.10.2011 verstarb.

Der ständige Kreislauf aus Wachstum und Umzug blieb auch unter dem neuen Inhaber fester Teil der Unternehmensentwicklung. Seit 2009 ist das Unternehmen in eigenen Wänden im Industriegebiet in Bückeburg heimisch. Rund 30 Mitarbeiter sind mittlerweile bei Weigert Elektronik tätig und fertigen aktuell für fast 100 regelmäßige Kunden.

Die Dienstleistungen im Schaltschankbau und der Kabelkonfektion haben sich unterdessen ebenfalls weiterentwickelt. Die Kompetenzen Elektroplanung und Elektrokonstruktion sowie Vor-Ort Inbetriebnahmen haben sich etabliert und flankieren jetzt bereits seit einigen Jahren erfolgreich den Schaltschrankbau. Weigert liefert somit auf Wunsch Schaltschränke aus einer Hand und fertigt CE-konformen Hightech für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau.

Gegenwart – die eigenen Wurzeln zum Vorbild nehmen

Geschäftsführer Martin Fauth wünschte sich Weigerts Erfolge mit einer Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Bestehen angemessen zu begehen. Angestellte und deren Familien waren bereits zum großen Fest im September geladen, das Rahmenprogramm geplant und gebucht. Doch dann kam Corona. Kontaktbeschränkungen und eine weltweite wirtschaftliche Rezession durch die sich ausbreitende Pandemie zwangen auch das Bückeburger Unternehmen zum Umdenken.

Und die geplanten Feierlichkeiten im Spätsommer wurden schweren Herzens abgesagt.

Zukunft – Herausforderungen mit Zuversicht entgegentreten

Trotz dieser Probleme ist das Team um Martin Fauth zuversichtlich. Nach einem merklich spürbaren Auftragsloch im Sommer und Herbst, ist die Marktlage für Weigert aktuell einigermaßen okay. Auch wenn sich einige Projekte weiterhin verschieben und noch längst nicht alle Maschinenbau-Kunden ihrem Geschäft wieder in gewohnter Art und Weise nachkommen können, hat das Bückeburger Unternehmen weiterhin immer die gewünschte Handbreit Wasser unterm Kiel, um sicher durch diese Zeiten zu kommen.

Wenn sich die gesamte Lage 2021 wieder stabilisiert, wird auch Weigert wieder volle Fahrt aufnehmen und den erfolgreichen Weg der letzten 50 Jahre fortsetzen, da sind sich hier alle sicher. „Und dann wird das Firmenjubiläum erstrecht gefeiert – dann halt das 51-jährige Bestehen“ verspricht Fauth.